Das eigene Tempo & individuelle Bedürfnisse
Die Frage nach dem eigenen Tempo und den individuellen Bedürfnissen hat mich in den letzten Wochen sehr beschäftigt.
Was bedeutet dieses eigene Tempo? Und warum kann es so wichtig sein, sein Tempo herauszufinden und darauf zu achten?
Lieber Leser, ich lade dich mit diesem Artikel ein, über deine Geschwindigkeit, mit der du dein Leben lebst, nachzudenken. Ich erzähle aus meiner eigenen Geschichte, um dieses Thema anschaulicher zu machen. Wie dein Leben läuft und was du aus meinen Worten machst, ist deine Sache.
Immer wieder komme ich in meinem Leben an Grenzen und in gefühlt problematische Situationen, die mich auf etwas ganz bestimmtes hinweisen möchten.
Seitdem ich mich auf den Weg meines Herzens gemacht habe, gab es in den letzten Jahren in meinem privaten und beruflichen Leben immer wieder Situationen, die mich auf vielfältige Weise überfordert, ausgebremst und emotional verzweifeln lassen haben.
Mein Leben ist immer für mich
Und jedes Mal komme ich wieder zu derselben Frage: Wieso kommt es so weit? Warum fühle ich mich in manchen Situationen so unwohl? Natürlich habe ich mit den Jahren immer mehr Antworten auf diese Frage gesammelt, weil mich das Leben netterweise immer wieder einlädt, dazuzulernen. Gerne gebe ich meine Erfahrungen hier weiter.
Ich habe gelernt, diese gefühlt schwierigen Situation meines Lebens anzunehmen. Zu erkennen, dass mein Leben für mich ist und mich darauf hinweisen möchte, ein Ungleichgewicht zu beheben. Der Körper und die Seele sind immer bemüht, uns im Gleichgewicht zu halten. Das, was uns dann gerne mal vehement dazwischen spielt, ist unsere Angst. Die Angst zu versagen, die Angst nicht gut genug zu sein, die Angst vor Mangel jeglicher Art.
Ganz viel von diesem Gefühl der Überforderung kommt bei mir durch diese Angst und sie entsteht durch falsche Prioritäten, das Ignorieren meiner Intuition und den Fokus auf das Außen. Auf äußere Umstände, Erwartungen und die Meinung Anderer.
Was hat das mit dem eigenen Tempo zu tun?
Jeder Mensch hat nicht nur eine individuelle Körperkonstitution und einen eigenen Charakter. Jeder hat auch ein ganz eigenes Empfinden dafür, was äußerlich und innerlich passiert. Wir werden zu einer bestimmten Zeit, an einem bestimmten Ort in einen bestimmten Zusammenhang geboren.
Dann wachsen wir alle unterschiedlich auf. Das können wir nicht ignorieren und so tun, als wären wir alle gleich. Jeder verarbeitet, bewältigt und bewertet Dinge unterschiedlich.
Da wir allerdings Strukturen und Ordnungen für unsere Orientierung brauchen, haben sich mit der Menschheit verschiedene Muster entwickelt. Diese Muster bestimmen stark, wie wir sein sollen, weil wir biologisch gesehen dieses oder jenes Geschlecht, Alter, Aussehen und diese oder jene Herkunft haben.
Die Gesellschaft, in der wir leben, bestimmt also unbewusst ganz viel davon, wie unser Leben verläuft. Auch unser Verhalten ist geprägt von unserer sozio-kulturellen Erziehung. Das Tempo ist Teil davon und wird zum Leidwesen vieler Menschen immer schneller.
Eigene Grenzen erkennen für mehr Wohlbefinden
Wir müssen immer schneller, viel mehr in weniger Zeit erreichen und alles an materiellen und nicht-materiellen Dingen haben. Nur so kann man sich scheinbar als vollständiges Mitglied unserer Gesellschaft fühlen. Gewisse Regeln machen ja auch Sinn, andere können Unwohlsein hervorrufen.
Dieses Unwohlsein hatte ich schon als junges Mädchen ganz oft, konnte es aber nicht einordnen. Heute weiß ich, dass ich einen Großteil meines Lebens so gelebt habe, wie es „sich gehört“ und wie es meine Eltern, Lehrer und andere Vorbilder gesagt oder vorgelebt haben. Dass das oft aber nicht meiner inneren Wahrheit, meiner Intuition und meinem eigenen Tempo entsprach, ist mir heute bewusst. Heute ist mir außerdem bewusst, dass die Überschneidungen meiner Bedürfnisse mit den Regeln von Außen zu vielen Konflikten und Problemen geführt haben.
Das Muster, alles so schnell es geht zu erledigen und zu erreichen, es allen recht machen zu wollen, ist immer noch in mir. Ich habe diesen Teil allerdings entlarvt als etwas, von dem ich mich liebevoll lösen möchte. In den letzten Jahren habe ich mein eigenes Tempo, meinen Wert und meine Stimme gefunden. Zwar ignoriere ich diese immer wieder mal bewusst oder unbewusst, aber ich arbeite daran.
Finde deinen Flow
Ich bin mir heute bewusst, dass ich mir Zeit für mich und meine Aufgaben nehmen darf. Und zwar so lange wie ich sie brauche. Ich darf mich so annehmen, wie ich bin, weil ich einzigartig bin. Wenn mir etwas zu schnell geht oder ich mal etwas nicht schaffe, dann ist es in Ordnung. Wichtig ist es an solchen Punkten liebevoll mit sich selbst zu sein, Mitgefühl und Verständnis für sich und andere zu haben. Wenn ich mich gegen meine eigene Natur wehre, erzeuge ich nur Druck und unter ständigem Druck macht das Leben irgendwie nicht so viel Spaß.
Es ist ein schönes Gefühl, in seinen eigenen Fluss zu kommen, in dem man auf sich und seine Intuition hört. Gleichzeitig ist dieser flow nichts statisches, das einmal erreicht für immer bleibt. Wir dürfen von Zeit zu Zeit daran arbeiten und unser Leben damit bereichern.
Ernährung und Entspannungstechniken können dabei von großer Hilfe sein. Wenn du ganz individuelle Werkzeuge für deine Entwicklung und Gesundheit suchst, kann ich dir als Gesundheitsberaterin persönlich und auch online sehr gerne helfen. Ich freue mich, wenn dich dieser Artikel inspirieren konnte und wünsche dir eine wunderbare Zeit mir dir selbst!