Basen-Fasten: Pro & Contra

Basen-Fasten ist eine etwas sanftere Art des Fastens im Vergleich zum Heil-Fasten, in der keine Nahrung aufgenommen wird. Beim Basen-Fasten wird reichlich gegessen, jedoch nur basisch oder stark basenüberschüssig. Ziel des Basen-Fastens ist, den Körper mit wertvollen Basen zu versorgen, um im besten Fall das körperliche Wohlbefinden zu steigern.

Wer häufig Kopfschmerzen, Verspannungen, schlechten Schlaf, wenig Energie oder diffuse Verdauungsbeschwerden hat, kann vom Basen-Fasten profitieren. Der Effekt des Basen-Fastens ist jedoch sehr individuell und kann sich von Mensch zu Mensch unterscheiden.

Die wertvollen basischen Mineralstoffe können nur über die Nahurng aufgenommen werden und sie neutralisieren überschüssige Säuren. Im Gegensatz dazu können Säuren im Körper selbst hergestellt werden. Und sie stecken in größeren Mengen in vielen Lebensmitteln, die täglich von den meisten Menschen auch am meisten gegessen werden.

Lebensmittel, wie Getreide und Produkte daraus, Fleisch, Fisch, Eier und Milcherzeugnisse sowie Hülsenfrüchte sind während des Basen-Fastens tabu, denn sie sind in der Regel mehr oder weniger säurebildend. Der sogenannte PRAL-Wert lässt erkennen, ob ein Lebensmittel basisch oder sauer verstoffwechselt wird. Im Grunde sind es aber hauptsächlich Gemüse, Obst, Kräuter, Kartoffeln und Salate, die basisch verstoffwechselt werden.

In diesem Artikel schreibe ich über das Pro und Contra des Basen-Fastens sowie über meine Erfahrung des Basen-Fastens über 7 Tage, das ich erst letzte Woche beendet habe. Wenn du mehr Details zum Thema Basen-Fasten und meinen 7-Tage-Fahrplan inklusive 18 basischen und veganen Rezepten haben möchtest, melde dich kostenfrei für meinen Newsletter an. Dann bekommst du mein 30-seitiges E-Book direkt zugeschickt!

Pro Basen-Fasten

Den ganzen Tag Gemüse, Obst, Kräuter und Salat essen kannst du dir nicht vorstellen? Das glaube ich dir, aber es kann sich wirklich lohnen! Für dein Wohlbefinden und auch für deine nützlichen Darmbakterien. Ausgewählte (Pseudo-) Nüsse, Pseudo-Getreide und Samen sind nämlich ebenfalls Teil des Basen-Fastens und ermöglichen eine größere Vielfalt auf dem Teller und eine hohe Ballaststoff-Zufuhr.

In der Zeit des Basen-Fastens isst du meist nur sehr bekömmliche Lebensmittel und bei diffusen Verdauungsbeschwerden kommt im besten Fall Ruhe in den Bauch. Voraussetzung ist jedoch eine grundlegende Gesundheit und idealerweise eine grundlegende Reinigung des Darms vorab. Wenn du chronisch krank bist, solltest du das Basen-Fasten ärztlich abklären.

Der Lebensstil von vielen Menschen ist heutzutage eher hektisch, stressig und unachtsam. Eine bewusste Zeit der Entlastung schärft die Sinne und den Fokus auf wohltuende Gewohnheiten im Alltag.

Was noch für das Basen-Fasten spricht:

  • überschüßige Säuren können durch die Flut an Basen neutralisiert werden, lästige Verspannungen, Kopfschmerzen und Schmerzen in den Gelenken werden so im besten Fall reduziert
  • der Körper kann in der Zeit des Fastens entlastet werden und sich so mehr auf die Regeneration seiner Zellen konzentrieren, Haut und Haare profitieren idealerweise davon
  • das Plus an Bitterstoffen unterstützt die wertvolle Arbeit der Entgiftungsorgane
  • es erhöht die Vielfalt an pflanzlichen Lebensmitteln
  • meine basischen Rezepten sollen dich inspirieren und dir gesundes Gemüse und Co. auch nach dem Basen-Fasten schmackhaft machen
  • das Basen-Fasten kann den Start in eine längerfristige Ernährungsumstellung erleichtern
  • mehr körperliche und mentale Leichtigkeit und Energie werden freigesetzt
  • wenn zusätzlich auf Kaffee verzichtet wird, ist das sehr vorteilhaft für die Schlafqualität

Contra Basen-Fasten

Im Grunde gibt es nicht viel, das gegen das Basen-Fasten spricht. Dennoch möchte ich unbedingt ein paar wichtige Punkte aufgreifen. Denn Fasten, egal auf welche Art, ist nicht für jeden Menschen geeignet.

Menschen, die schwanger, stillend, chronisch krank oder untergewichtig sind, sollten jede Art von Fasten ärztlich abklären. Wenn ein gestörtes Essverhalten oder gar eine Essstörung vorliegt, sollte das Basen-Fasten ebenfalls wohl überlegt, begleitet oder im Zweifelsfall nicht durchgeführt werden.

Denn auch wenn grundsätzlich recht viel gegessen wird während dieser basischen Entlastung, ist diese Art der Ernährung sehr restriktiv. Das Potenzial, getriggert zu werden, ist dadurch sehr hoch. Und je nach körperlicher und mentaler Verfassung kann der Verzicht auf wichtige Lebensmittel-Gruppen Probleme hervorrufen oder verstärken.

Es ist nicht selten, dass sich während des Fastens körperliche Beschwerden zeitweise verstärken. Das heißt Kopfschmerzen, Hautunreinheiten oder Müdigkeit treten möglicherweise häufiger auf.

Meiner Erfahrung nach lohnt es sich, sich Verstärkung beim Basen-Fasten zu nehmen. Schnapp dir deine besten FreundInnen oder ein paar Familienmitglieder und erlebe diese spannende Reise gemeinsam. Ich persönlich brauche auch immer eine Gruppe, um 7 Tage basisches Fasten zu schaffen.

Ich will es nicht nur schönreden und außerdem kenne ich jede erdenkliche Ausrede, nicht zu fasten. Basen-Fasten ist manchmal anstrengend und es gehört Disziplin dazu! Aber ich möchte es jedes Jahr wieder machen, weil es sich sehr für mich lohnt.

Meine persönliche Erfahrung

Erst am Sonntag habe ich mein 7-Tage Basen-Fasten abgeschlossen, um voller Energie in den Frühling zu starten! Ich bin total happy, dass ich es dieses Jahr wieder gemacht habe. Denn nach meinem Schlemmer-Urlaub mit reichlich deftigem Essen und viel Kaffee habe ich einen körperlichen Reset gebraucht.

Für mich war es schön, dass ich es wieder in der Gruppe gemacht habe. Denn ich brauche diese Art von externer Motivation. Interessanterweise fiel es mir aber die erste 4 Tage leicht, mich an den Plan und die Rezepte zu halten. Am dritten Entlastungstag vor dem eigentlichen Fasten und auch an den ersten beiden Fasten-Tagen hatte ich durchgängig leichte Kopfschmerzen, was sicherlich an meinem Kaffee-Entzug lag.

Was mir jedoch vom ersten bis zum letzten Tag Basen-Fasten auffiel: Ich hatte keine einzige Verspannung, was durch das Tragen meines Sohnes, das Schleppen von Einkäufen und das Arbeiten am Schreibtisch sonst zu meinem Alltag gehört.

Außerdem habe ich so gut geschlafen, wie lange nicht mehr. Ich war abends gut müde, konnte gut ein- und durchschlafen. Tagsüber hatte ich dann auch noch sehr viel Energie, kein Appetit auf Süßes und auch keine Lust auf Kaffee. Darüber hinaus hatte ich ein großes Bedürfnis nach Bewegung, Aufräumen und Putzen. In den 7 Tagen habe ich sogar 3-mal abends Yoga gemacht, weil ich einfach noch so viel Energie hatte.

Tag 5 und Tag 6 waren nicht leicht für mich und da war ich zudem noch extrem müde. Mit Kind und Familie fiel es mir dann auch sehr schwer, mein Gemüse zu essen und allen anderen dabei zuzuschauen, was sie an anderen Köstlichkeiten essen.

Wie geht es nach dem Fasten für mich weiter?

Mit dem Plus an Ballast- und Faserstoffen hat sich auch meine Verdauung nochmal verbessert. Mein Bauch fühlt sich ruhig und leicht an, außerdem brauche ich kein Klopapier mehr. Im Vergleich zum letzten Jahr hatte ich dieses Mal während der Entlastungszeit etwas mit Hautunreinheiten zu tun. Vielleicht hätte ich die Ausleitungsmaßnahmen erhöhen sollen, aber das war in der vergangene Woche dann neben Arbeit, Kinderbetreuung und diversen anderen Verpflichtungen dann doch einfach zu viel für mich.

Ich werde einiges aus dem Basen-Fasten für mich in meinen Alltag mitnehmen. Es gibt wieder regelmäßig grüne Smoothies mit bitterem Blattgemüse, viel weniger Kaffee und ich nehme weiterhin jeden Tag mein Flohsamenschalenpulver. Außerdem werde ich wie gewohnt viel Gemüse in meine Gerichte einbauen und ab und zu einen basischen Entlastungstag einlegen. Denn schon 1-3 Tage sind empfehlenswert.

Jetzt freue ich mich aber wieder auf ein intuitiveres und entspannteres Essen. Wenn du überlegst, deine Ernährung umzustellen oder Unterstützung beim Basen-Fasten haben möchtest, helfe ich dir mit meiner Gesundheitsberatung gerne persönlich auf deinem Weg!

Ich freue mich, wenn dir dieser Artikel gefallen hat, deine Annabell