Bauchschmerzen reduzieren

Bauchschmerzen reduzieren

Bauchschmerzen können die Freude am Essen und Leben insgesamt trüben. In fast jeder meiner Beratungen geht es auch um Unwohlsein im Bauch. Und dabei handelt es sich in der Regel um Menschen, die keine (chronische) Erkrankung haben. Langanhaltende und starke Beschwerden sollten immer ärztlich abgeklärt werden.

In diesem Artikel gebe ich einen Einblick in ganzheitliche Maßnahmen, um wieder mehr Wohlbefinden in den Bauch zu bekommen. Denn das eigene Essverhalten und individuelle Lebensumstände können unseren Bauch kurzzeitig aus dem Gleichgewicht bringen.

Die tägliche Ernährung und das Trinkverhalten können bei Bauchschmerzen eine große Rolle spielen, wenn medizinisch alles unauffällig ist. Auch der Stresslevel und existentielle Sorgen, die nicht unbedingt die eigenen sein müssen, können dazu beitragen, dass der Bauch meckert. Unser Darm ist mit dem Gehirn verbunden und so kann sich unsere Gemütslage direkt auf unsere Verdauung auswirken.

Nicht nur im bildlichen, sondern auch im übertragenem Sinne “verdauen” wir das Leben, manchmal besser und manchmal eben schlechter. Gerne teile ich mit dir meine besten Tipps aus der Praxis!

  1. Bauchschmerzen reduzieren mit dem richtigen Essverhalten
  2. Welche Stressoren kannst du aus deinem Leben streichen?
  3. Was bringen Bewegung, Atmung und Massagen bei Beschwerden?

1. Bauchschmerzen reduzieren mit dem richtigen Essverhalten

Auch ohne (chronische) Erkrankung, Unverträglichkeiten oder Allergien kann es passieren, dass Bauchschmerzen auftreten. Das kann natürlich an schwer verdaulichen Nahrungsmitteln, wie Hülsenfrüchten, Kohlgemüse oder auch an stark verarbeitetem Essen liegen. Oftmals gelangt durch zu hastiges und unachtsames Kauen zu viel Luft in den Bauch, der dann ein unangenehmes Zwicken und Zwacken hervorrufen kann.

Idealerweise sollte man in entspannter Atmosphäre essen und die Mahlzeiten sollten am besten so natürlich und wenig verarbeitet bleiben, wie es geht. Auf meinem Blog kannst du dich von köstlichen, einfachen und meist saisonalen Rezepten inspirieren lassen.

Einer der, meiner Erfahrung nach, wichtigsten Punkte bei Beschwerden im Bauch ist tatsächlich die Temperatur der Mahlzeiten und Getränke. Zu kaltes Essen und Trinken kann die Verdauungskraft reduzieren und der Grund für Unwohlsein im Bauch sein.

Ich empfehle bei Bedarf auf warmes und stilles Wasser umzusteigen und gekochte Speisen zu bevorzugen. Das bedeutet im Alltag dann zum Beispiel am Abend auf den Salat zu verzichten oder auf das kalte Abendbrot. Kalte Mahlzeiten können am besten in der Mittagszeit gegessen werden, wenn das Verdauungsfeuer am stärksten ist oder sollten eine Zeit lang probeweise ganz weggelassen werden.

Auch zu häufiges Snacken kann ein Grund für Bauchschmerzen sein. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit oder zum Beispiel auch in einem Großraumbüro kann es schnell passieren, dass hier und da immer wieder ein Plätzchen oder etwas anderes in den Mund wandert. Am Abend ist die Verwunderung über zu viel Luft im Bauch oder ein unangenehmes Völlegefühl dann groß.

2. Welche Stressoren kannst du aus deinem Leben streichen?

Was stresst dich so sehr, dass es dir auf den Bauch schlagen könnte? Ich empfehle immer, eine Liste zu schreiben mit den Dingen, die ganz individuell Stress erzeugen. Das sieht für jeden Menschen natürlich anders aus. Aber sich bewusst zu machen, was für das eigene Wohlbefinden nicht dienlich ist, kann der erste Schritt zur Besserung sein. Im nächsten Schritt darf man überlegen, wie die größten Stressoren verringert oder gar ganz beseitigt werden können. Meist ist die Umstellung ein längerer Prozess. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass es sich sehr lohnt!

Nicht alle Umstände kann man verändern oder beseitigen. Vielleicht hilft aber schon eine andere Kommunikation mit sich selbst und Anderen, um den gegebenen Stress zu reduzieren. Medialer Konsum kann in der heutigen Zeit nicht nur emotional überfordern, sondern sich auch psychosomatisch manifestieren. Aktuell herrschen in Teilen der Welt Krieg und Terror, den wir als weltoffene und mitfühlende Menschen theoretisch jede Minute des Tages als Nachrichten konsumieren könnten.

Es ist essentiell, sich zu informieren, in den Diskurs zu gehen, zuzuhören oder auch zum Beispiel mit Spenden oder der eigenen Zeit zu helfen.

Gleichzeitig ist es auch wichtig, auf die Signale des Körpers zu hören. Der eigene Medien- und Nachrichtenkonsum sollte überdacht werden, wenn sich Angstzustände, Depressionen oder diffuse Bauchschmerzen ohne ersichtlichen Grund einstellen. Bei Nachrichten kann man zu geplanten Zeiten gezielt vertrauenswürdige Quellen lesen, um auf dem neusten Stand zu bleiben. Dabei müssen es dann auch nicht (immer) die schlimmsten Bilder und Videos von menschenverachtender Gewalt sein.

3. Was bringen Bewegung, Atmung und Massagen bei Beschwerden?

Gerade für die Verdauung und für die Darmgesundheit insgesamt sollte tägliche Bewegung nicht unterschätzt werden. Und damit meine ich nicht das HIT-Training oder den Karate-Kurs. Ich bin eine absolute Verfechterin von zügigen Spaziergängen, bei denen bewusste Atmung im Vordergrund steht. Diese für manche eher seichte Art der Bewegung hält alles im Fluss und sorgt nicht nur dafür, dass der Stresslevel reduziert wird. Auch überschüssige Luft im Bauch, die meist am Abend zu Bauchschmerzen führen kann, verlässt so einfacher den Körper.

Wenn die Bewegung eingeschränkt ist, sind Atem-Meditationen oder auch sanfte Bauch-Massagen in Verdauungsrichtung von großem Wert. Heutzutage geraten wir sehr schnell aus der Verbindung mit uns selbst. Achtsame Atmung und bewusste Berührung entspannen nicht nur, sondern können uns ein Stück näher zu uns selbst führen.